Montag, 8. August 2011

Der Indie-Szene fehlt die Mitte

Kommentar von David Gray zu diesem Blogbeitrag:

Hi Peter,

es mag sein, dass Du schon von mir gehört hast. Ich gehöre zusammen mit Emily Bold, Andreas Stetter, und Rainer Innreiter, zu den wenigen derzeit wirklich erfolgreichen Indie Autoren, mit Langzeit-Spitzenplätzen auf den Amazon.de Charts. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass sich Indies ein starkes Netzwerk wünschen, in dem sie ihre Ideen und Erfahrungen austauschen oder sich gegenseitig Hilfestellung beim Marketing ihrer Werke leisten. Aber: sich gegenseitig Gefälligkeitsrezensionen zu schreiben, ist definitiv nicht der rechte Weg. Das bleibt über kurz oder lang nämlich den Lesern nicht verborgen. Und die Leser sind das A und O für jeden im Buchgeschäft, ob Ebook oder Print.
Die Indie Autoren haben unter einem Großteil der Leser / Käufer immer noch einen schlechten Ruf. Ich bin der erste, der dies bedauert und sich strikt gegen irgendwelche – wie gut auch immer gemeinten – Versuche wendet, das Image der Indie Autoren noch weiter zu verschlechtern.
Aber ich bin genauso der erste, der zum tausendsten Male auch hier wieder betont, dass die wichtigste Voraussetzung zum Indie Erfolg eben nicht in drei oder vier Sterne Rezensionen besteht, sondern in einem guten Text und einem ansprechenden Cover. Würden sich mehr Indies genau darum noch etwas mehr bemühen, als das derzeit üblich zu sein scheint, hätten auch mehr von ihnen Charterfolge zu verzeichnen.

Den Beitrag von David möchte ich hier mal gesondert kommentieren:

David, ich bin eindeutig nicht der Meinung, dass es mit guter Arbeit und einem ansprechenden Cover getan ist. Das mag für dich und drei andere gelten, aber die Mehrheit der Indies kommt so nicht in die Startlöcher. Du erwähnst ja selbst den Wunsch nach einem starken Netzwerk.

Es fehlt in unserer Szene eindeutig an Struktur. Wie nicht zu übersehen, komme ich ein bisschen (als passiver, aber grundehrlicher User) aus der Piratenszene. In vielen Dingen sollten wir Indies uns an denen ein Vorbild nehmen. Grundvoraussetzung für deren Erfolg ist die zentrale Boardstruktur. Hier tauschen sich alle aus. Hier wird die Arbeit abgestimmt und abgeschottet.

Kann sein, dass eine (öffentliche) Rezensionsbörse keine gute Idee war. Die Grundidee ist, zu einem zentralen Indie-Forum zu kommen, wie es sie in den US (siehe meine Links zu den Writer Foren) gibt. Diese Foren sind das exakte Spiegelbild der großen deutschen Piratenboards. Hier tauschen sich die US-Indies kontinuierlich und nachlesbar aus.

Letzten Ende geht es mir nicht um eine Rezensionsbörse, sondern um eine Indiebörse.


2 Kommentare:

David hat gesagt…

Lieber Peter,


Ich stiess erst heute auf Deinen Blogpost zu meinem Kommentar, bitte sieh daher meine etwas verspätete Reaktion darauf nicht als Ignoranz oder gar Arroganz an.

Natürlich: wenn da ein Missverständnis herrschte, in Bezug auf Deine Ideen, dann will ich mich hier entschuldigen.
Meine Meinung zu einer Rezensionsbörse für Indies habe ich dennoch klar dargelegt und nehme davon auch nichts zurück ;-)
Was die Idee einer Indie Community betrifft: da bin ich sofort dabei. Ich bin auch offen für jeden Vorschlag wie man diese Community technisch und gestalterisch am besten in die Tat umsetzen könnte und welche Inhalte genau dort diskutiert werden sollten.
Natürlich fehlt es derzeit noch an einer Verknüpfung untereinander. Vor allem fehlt es auch an einem Netzwerk von professionellen Dienstleistern für Indie Autoren, wie Covergestaltern, Formatierern, Marketingspezialisten und freien Lektoren.
Ich bin sicher, dass man solche Dienstleister über eine derartige Plattform ausfindig machen und deren Erfahrungen für die Indie Autoren fruchtbar machen könnte.
Nur auf eines darf man bei einem solchen Projekt eben auch nicht hoffen: dass da mal irgendwer auftaucht und irgendein Erfolgsgeheimnis aus dem Hut zieht, das ganz ohne Schweiss und Mühe und Risiko den Erfolg im Ebook Markt garantiert.

Anonym hat gesagt…

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