Die Neuigkeit: Für das neue Tablet wird Amazon ein neues PDF-ähnliches Format benutzen.
Da das PDF ein größenfixes (Druckerseiten-)Format ist, geht Amazon ganz folgerichtig vor, indem es für sein einziges Tabletformat ein größenfixes Format anbietet. Auch weitere Tablets werden natürlich dieses Format haben müssen.
Damit ist das Fließtextformat aber nicht überflüssig geworden. Eigentlich könnte Amazon für seinen Kindle je nach Größe verschiedene PDFs anbieten. Erst damit wäre ein Fließtextformat (wie EPUB) - außer für das Lesen am Handy - tatsächlich überflüssig.
Die Buchpiraten machen das übrigens schon lange so. Sie bieten neben EPUB z.B. auch PDF in 5" bzw. 6" in einer RAR-Datei an. Das PDF-Ergebnis ist immer deutlich besser als das schwer beherrschbare EPUB-Format. Amazon könnte also drei verschiedene PDF-Größen im Bündel anbieten und hätte alle seine Geräte abgedeckt. Das wäre für Amazon das Ende seines MOBI-Formates. Wer weiß, ob das nicht in Planung ist.
Der große Vorteil des EPUB-Formates ist, dass es sich fließend den Ausgabegeräten jeglicher Größe anpasst. Da es aber nicht nur ein starres Foto ist (wie eine PDF-Seite), liegt darin auch sein großer Nachteil. Dies ist noch nicht in die Indie-Szene vorgedrungen, aber die Tipps und Anleitungen der Buchpiraten sprechen davon. Alle Größen, alle Ausgabegeräte, alle Hersteller und das Ganze unter einem chaotischen Word - daran scheitern die meisten.
Es zeichnet sich tatsächlich in weiter, weiter Ferne eine Welt ohne EPUB ab. Die Alternative zum EPUB-Format wäre ein größengebündelter PDF-Fächer. Nicht sehr elegant zwar, aber deutlich sauberer als eine Fließtextdatei für alle. Ich stelle mir nur sehr ungern die Indie-Ebooks im EPUB-(Eigenbau)-Format vor.
Vier prominente PDF-Größen im Paket - das wäre die Lösung, die den Indie-Autoren, die sich digitalisieren wollen, gerade zur rechten Zeit kommt. Ich muss also nur viermal die Druckerseitengröße verändern, jeweils als Datei abspeichern und habe mein PDF-Bündel. Das schafft jeder, den Word nicht schafft.
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