An diesem Wespennest werde ich nicht vorbeibloggen!
Aus langjähriger Berufserfahrung hinter der Verkaufstheke weiß ich zu sagen, dass Männer und Frauen ein völlig unterschiedliches Konsumverhalten haben. Ich will jetzt nicht sagen, dass die Frau immer aussucht, und der Mann nur bezahlt. Aber in 90 % der Verkäufe ist das so. Der Mann sucht nach Zweckmäßigkeit aus, die Frau nach Gefallen, quasi der eine rational und die andere emotional. In 90 % der Fälle. (Die 10 % sollen mir für eine überstürzte Flucht reichen.)
Statt im Grundsätzlichen unterzugehen und allseitig gestochen zu werden, will ich lieber fragen: Gibt es ein Buch, das Männern und Frauen gleichermaßen anspricht? Gibt es dieses Buch? Gut, ihr habt eins gefunden. Aber ihr müsst zugeben, dass die Suche nicht einfach ist.
Mir ist die Verschiedenheit aufgefallen, als ich eine Rezension gelesen habe, die ein Mann über die Romance einer jungen Frau geschrieben hat. Von ihm bekam das Buch, das von zwei anderen Frauen mit ***** bewertet worden war, nur *°°°°. Beide Seiten fühlten sich im Recht.
Bücher, die von Frauen geschrieben sind, werden von Frauen gelesen - ist das nicht so? Genauso umgekehrt. Ausnahmen gibt es natürlich - wie z. B. Nicholas Sparks. Dennoch hat wiederum dieser ein komplett weibliches Publikum. Wenige, wenige AutorInnen haben ein sowohl-als-auch Publikum.
Ich denke, dass Agenten, deren Erfolg vom Erfolg des Buches abhängig ist, eindeutig in den Kategorien alt-jung und Mann-Frau denken. Genauso Verlage und natürlich auch BuchhändlerInnen.
Unsere Szene (wie z. B. auch die Kunstszene) ist eindeutig zwiegespalten. Wir sollten uns damit abfinden, dass Schreiben (und Lesen) immer sehr geschlechtsspezifisch ist. Besonders im Bereich der Rezensionen und Empfehlungen, aber auch bei der Arbeit an Handlung und Personen muss ich mir vor Augen führen, dass Autoren und Autorinnen nicht die gleiche Sprache sprechen.
Gibt es das also: AutorInnen?
Ich denke, das Wort ist eine sinnleere Abkürzung wie Plunus für Plus und Minus.
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