Peter Marnet ist ein Fake-Name, erstellt mit einem VPN-Server, soviel vorneweg. Nicht einmal Amazon weiß, wer Peter Marnet ist. Dagegen eine Indie-Bloggerin wie XY versteckt sich nicht. Vom Foto bis zur Anschrift ist alles vorhanden. Das sind die Grenzen, zwischen denen alles möglich ist.
XY hat gute Gründe, sich nicht zu verstecken. So offen, wie sie im wirklichen Leben auftritt, so offen tritt sie im Internet auf. Das wirkt sympathisch. Eine solche Person ist ansprechbar. Sie kann ihre verschiedenen Auftritte bei Facebook, Twitter und den Blog-Links als XY koordinieren. Jeder kann ihre Blogbeiträge kommentieren. Sie kann ihren Bekanntheitsgrad nach und nach erhöhen.
Peter Marnet ist nicht ansprechbar. Es gibt keinen Account in den sozialen Medien. Allein über die Mail-Adresse ist ein Kontakt möglich. Meinen Bekanntheitsgrad kann ich so nicht erhöhen.
Ebooks schreiben und Kontakt zu den Lesern halten sind zwei Dinge. Gehören sie nicht zusammen? Nun ja, am Anfang schon. Die Indie-Szene ist eine Baby-Szene, gerade mal geboren, eigentlich ein 'Frühchen', noch im Brutkasten von Amazon. Zu diesem Zeitpunkt tut ein Indie-Autor gut daran, einen Kontakt zu den wenigen Lesern herzustellen. Das ist richtig, wenn aus 10 Lesern 100 Leser werden sollen.
Was aber ist - und das geht viel schneller! - wenn aus 100 Lesern 1.000 Leser werden? Wer dann Kontakt halten will, kann nicht beides leisten: Schreiben und Kontakt halten. Der Zeitaufwand ist viel zu groß. Klare Sache also: Wer viel Zeit für das Schreiben braucht oder wenig Zeit zum Schreiben hat, sollte sich gut überlegen, wieviel Kontakt er zulässt. Diese Überlegung sollte am Anfang stehen.
Wenn XY 100 Leser hat, dann werden - sagen wir mal - fünf davon einen netten Kontakt zu ihr herstellen. Wenn sie 1.000 Leser hat, weil aus dem Frühchen ein dralles Babykind geworden ist, dann hat sie ein neues Problem: Unter den 53 Lesern, die dann Kontakt mit ihr herstellen wollen, ist mindestens ein Vollpsychopath und zwei, die auf bestem Wege sind. Diese haben einen siebten Sinn selbst für die kleinste Internet-Bühne!
Dann muss sie die Kommentarfunktion ganz deaktivieren oder jeden Kommentar zulassen. Einzelne Kommentare zu löschen, ist nicht möglich. Gerade diese Leute sind im Internet zuhause und würden alle Kanäle für eine Zensur-Kampagne nutzen. Dann wird der Vollpsychopath zum Endpsychopath und die Indie-Autorin zum Nervenwrack!
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