Montag, 4. Juli 2011

Autorenblog und Suite 101

Einen Autor ohne Autorenblog kann es nicht geben. Das heißt: Natürlich gibt es diesen Autoren, aber er wird erst durch seinen Blog sichtbar in Erscheinung treten. Ansonsten wird er in der Masse untergehen - und die Masse (nicht abwertend gemeint) wird immer größer.

Wer sich einfach nur über Smashwords  auf den Bookstores listen lässt, hat keine Chance, wenn er nicht irgendwo auf seinen Listenplatz verwiesen. Die Stores sind eigentlich nur nützlich für die Abrechnung mit Käufern, also - da es keine Käufer gibt - überflüssig. Nutzen wir sie trotzdem - ist irgendwie stylish, so profimäßig irgendwie.

[Mein Vorschlag, dass sich Indies bei den Piratenboards einstellen sollen, wird ja noch nicht genutzt. Ich sag euch aber: Da habt ihr die Käufer, die nicht kaufen. Smashwords ist in Deutschland nur ein leerer Ballon, der irgendwo in Amerika angebunden ist.]

Für mich gehört die Zukunft nicht Smashwords und den Stores. Nur soviel: In zwei, drei Jahren werden wir nur noch Autoren-Leser-Plattformen sehen. (Die Stores wird es weiter geben - kostet ja nichts.) Auf diesen Plattformen - wie Bookrix als momentan größter, Neobooks als Verlagsabzweig oder Triboox (klein, aber fein) und so weiter - werdet ihr eure Werke einstellen können.

Könnte mir auch vorstellen, dass Fantasybookz, Vamprix und Thrillboox dazustoßen werden. Dort und bei den Piratenboards werden die Leser sein - bei den Piraten anonym, bei Bookrix usw. gekontaktet. Der Ballon Smashwords wird irgendwann wieder eingezogen werden.

In zwei, drei Jahren, wenn die Autoren-Leser-Plattformen sich voll durchgesetzt haben, wird jeder Autor als Anlaufstelle für seine 'Fans' einen Autorenblog zeichnen müssen. Dort kann er seine Bücher vernünftig bündeln. Er wird zu Spenden (Flattr) aufrufen können. Er kann eigene Projekte ankündigen und laufen lassen. Hier wird er seine diversen anderen Aktivitäten bei Twitter und Facebook verknüpfen. Alles, was ihr an 'einsamen' Gedanken habt, gehört hierher. Der Blog ist für Mitteilungen da, für Kommentare, aber nicht für den Klein-klein-Austausch, nicht für die Kommunikation.

Die Autorenblogs werden untereinander auf befreundete Blogs verweisen. So werden Sympathie - oder kleine Genre-Netzwerke entstehen. Der Autorenblog ersetzt die Aktivitäten auf den Autoren-Leser-Plattformen nicht - er ergänzt sie sinnvoll. Um sich bekannt zu machen, wird der Autor ständig unterwegs sein müssen - der Blog ist sein Zuhause, seine Privatadresse.

[Auch bei den Kommerz-Autoren spielen die Blogs eine immer größere Rolle, seht ihr ja an goettlich-verdammt.de. Die Präsentation bei der Meyerschen ist beiläufig-nachlässig - hier bei den Blogs geht die Post ab!]

Meine Erfahrungen mit einem Autorenblog waren bestens (am Ende 50 Klicks/Tag), bis zu dem Zeitpunkt, als ich angefangen habe, Beiträge bei Suite101 einzustellen. Ab dann habe ich festgestellt, dass die Zahlen bei Suite101 stiegen und auf meinem Blog sanken. So geht's ja nicht. Scheint's liegt hier eine Kannibalisierung vor. Verzichte ich also schweren Herzens auf gefühlte € 2,50 Monatsverdienst.

Ab jetzt Peter Marnet nur noch unter dieser Nummer!