Mittwoch, 22. Juni 2011

III.2 Wer konvertiert am besten?

Nachdem meine doc-Datei bei Amazon schlimm aussah, musste ich feststellen, dass die Inhaltsstruktur nicht sauber formatiert war. Diese Dokumentenstruktur ist ein Fenster neben dem Text, das ihr öffnen könnt. Hier seht ihr, wie eure Datei (im Hintergrund) strukturiert ist. 

Wenn ihr mit eurem Text fertig seid, müsst ihr Formatvorlagen für Autor/Titel, Teil, Kapitel und Textkörper definieren. Die Formatvorlagen, die nicht nötig sind, werden in der Ansicht unten deaktiviert. 

Jetzt löscht ihr alle Formatierung und beginnt, die Textbausteine sauber zu markieren und zuzuordnen. Ihr seht auf der Dokumentenstrukturseite, wie sich euer Text aufbaut. Dieser Aufbau wird von >Calibre< nicht vorausgesetzt (daher seine Beliebtheit), aber von den anderen Konvertern. Damit kann sich der Leser in der Inhaltsangabe mit den jeweiligen Textstellen verlinken. Nicht jeder ist von dem Nutzen überzeugt. Ist eine weltanschauliche Frage - lassen wir sie die Weltanschauer ausfechten. Wie gesagt, >Calibre< kümmert sich nicht um die Struktur und liefert perfekt lesbare Epubs ab. 

Der Konverter von Smashwords ist besonders strenggläubig. Dort ist mein Buch immer noch nicht genehmigt. Bei Amazon habe ich nochmal hochgeladen, weil die Buchvorschau (erscheint als Fenster beim Hochladen) sich durch die Strukturierung deutlich verbessert hatte. Amazon braucht für alles ein bisschen Zeit, aber die haben wir ja. 

Als erste Maßnahme habe ich aus meinem Buch alle kursiven Stellen rausgenommen. Ich setze jetzt >< und ‚’. Geht genauso gut. Erstens setzt der Texteditor von Neobooks das voraus, zweitens sehen die kursiven Stellen in einem Epub nicht gut aus. 

Überhaupt Neobooks: Am Anfang (s. III.1) war ich gegen das Konzept, weil die Formatierungen nicht übernommen werden. Jetzt muss ich sagen, dass Indie-Autoren, die nur schreiben und nicht mindestens genausogut formatieren können (wer bitte kann das schon!?), bei diesem Texteditor die besten Chancen haben, zu einem perfekten Ebook zu kommen. Das Rüberkopieren ist ein bisschen mühselig (erst Kapiteltitel, dann -inhalt), aber immer noch besser als sich mit Word abplagen. 

Das automatische Konvertieren dagegen hat für Indie-Autoren echte Nachteile. Amazon übernimmt den Text mit allen Unzulänglickeiten. Smashwords hat zwar alles blitzschnell konvertiert, dann aber hakt es. Ich glaube, die Autoren bekommen von Smashwords professionelle Unterstützung bei der Formatierung und beim Cover - wahrscheinlich machen die so ihr Geld. Dann würde die Konvertierungsprobleme Sinn machen. 

Ich verstehe weiterhin nicht, warum das kostenlose >Calibre< keine Anwendung findet. Mein (und euer) unstrukturierter Text wird dort in ein perfektes Epub umgewandelt. Wer braucht ein TOC (Table of Content)?