Smashwords: Inhaltsverzeichnis erstellen

Heute habe ich ein Buch hochgeladen, dass noch in WordPerfect vorlag. Dazu musste ich einen Konverter  runtergeladen und die Datei in Doc umgewandelt. Um die Reste der unüblichen Formatierungen loszuwerden, habe ich den Inhalt kopiert, in einer leere Textdatei eingefügt (Strg+V), gespeichert und wieder geöffnet. Dann wieder kopiert und in eine leere Doc-Datei eingefügt. Damit hatte ich eine 'saubere' Datei, die nur aufformatiert werden musste.

Da diese Datei aber zu groß für Google Text war, konnte ich dort nicht das Inhaltsverzeichnis erstellen.

Im aktualisierten The Smashwords Style Guide werden dafür zwei Verfahren beschrieben. Das zweite werde ich hier nicht aufgreifen. Mark Coker braucht 5 Seiten, um es zu beschreiben. Es ist wirklich nicht von dieser Welt. Kommen wir zum ersten Verfahren, das mich ob seiner Einfachheit doch sehr überrascht hat.

Ein Inhaltsverzeichnis braucht ihr dafür in eurem Ausgangstext nicht. Ihr beginnt einfach alle Kapitelüberschrift mit dem Wort Chapter. Schreibt einfach ein kleines Makro, dann ist das schnell erledigt. Auch die Teile solltet ihr mit Chapter beginnen. Jetzt erstellt der Meatgrinder automatisch ein normgerechtes Inhaltsverzeichnis. Im Ebook-Viewer von Adobe, den ihr hier bekommt, seht ihr jetzt auf der linken Seite euer Inhaltsverzeichnis. Perfekt. Nichts leichter als das.

[Die "Chapter" werdet ihr später wieder los mit suchen "Chapter " und ersetzen alle durch "".]

Im Prinzip enthält ein korrekter Meatgrinder-Vortext nur die Markierungen für die verschiedenen Überschriften. Dies kann in Form verschiedener Formatierungen geschehen, aber auch in Form eines Textelementes. Dann weiß der Konverter, wie er zu verfahren hat. Im Fall von Smashwords hat der Meatgrinder sogar automatisch einen Seitenumbruch vor einem neuen Kapitel eingefügt, was die Lesbarkeit im eReader erhöht.

Leider wird der Konverter Sigil nicht mehr richtig gepflegt. Er war lange Zeit der Lieblingskonverter der Buchpiraten. Sehr schön war hier zu sehen, wie eine Html-Datei quasi mehrfarbig markiert wurde. Letztlich ist das Erstellen eines Epubs anhand einer Html-Datei (saubere Doc-Datei speichern unter Webseite, gefiltert in Word) keine große Sache.

Das Verfahren zeigt, dass ein Formatierer nicht unbedingt viel kosten muss. Ich denke mal, wenn diese Dienstleistung erst einmal in nennenswerter Zahl verlangt wird, können viele der Abläufe leicht in Python programmiert werden. Es ließe sich eine Art vorgeschalteter Formatierer für den Meatgrinder programmieren, der jeden Text erst reinigt und dann so aufformatiert, dass der Premium-Katalog und damit alle wichtige Anbieter sicher erreichbar sind.